: Archiv zeigt KZ-Verschleppungen
PRAGS epd ■ Ein Zeitgeschichtsarchiv, das die Verschleppung von 139 prominenten KZ-Häftlingen in die Dolomiten dokumentiert, ist im Hotel „Pragser Wildsee“ bei Bozen eröffnet worden. „Erstmals sind damit alle Dokumente, die den Transport der Geiseln dokumentieren, an einer Stelle zugänglich“, erklärte der Dachauer Historiker Hans-Günter Richardi. Der Ort Niederdorf südlich von Prags war Ziel mehrerer SS-Transporte. Zu den verschleppten „Sippen- und Sonderhäftlingen“ gehörten Frankreichs Ministerpräsident Léon Blum, Österreichs Bundeskanzler Kurt von Schuschnigg, Pastor Martin Niemöller sowie Angehörige des Hitler-Attentäters Claus Schenk von Stauffenberg.