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FLÜCHTLINGSCAMP AM KREUZBERGER ORANIENPLATZ48 Prozent der Berliner gegen Räumung

Caritas-Chefin Ulrike Kostka hat die Flüchtlinge vom Oranienplatz aufgerufen, Asyl-Einzelfallprüfungen möglich zu machen und dazu ihre Fluchtgeschichte zu dokumentieren. Die Flüchtlinge brauchten Klarheit über ihre Aufenthaltsmöglichkeiten, sagte die katholische Theologin der Berliner Zeitung. Dazu gehöre, dass sie bereit sein müssten, Herkunft, Beruf und Fluchtschicksal zu dokumentieren.

Die Mitarbeitenden in der Caritas-Notunterkunft, in der ein Teil der Flüchtlinge vom Oranienplatz eine vorübergehende Bleibe gefunden haben, bemühten sich derzeit um diese Dokumentation, sagte Kostka weiter. Ob sich alle Flüchtlinge darauf einlassen, sei noch offen, sie hoffe jedoch darauf.

Das Flüchtlingscamp in Kreuzberg sorgt einer Umfrage zufolge für Unmut in der Bevölkerung. 58 Prozent der Berliner seien der Meinung, dass das Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg bei der Lösung der Probleme versagt habe, berichtet die Berliner Zeitung unter Berufung auf das Meinungsforschungsinstituts Forsa. Gespalten sind die Berliner dagegen in der Frage, ob die Polizei das Camp räumen soll: 48 Prozent seien dagegen, 43 Prozent dafür, hieß es. (epd)

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