DEUTSCHE WISSENSCHAFTLER ERFINDEN MENSCHENAFFEN NEU: Bodenständige Primaten

BERLIN dpa/taz | Orang-Utans, jene zotteligen Waldschrate Südostasiens, die sich bisher für die Nonkonformisten und Querdenker unter den Menschenaffen hielten, müssen nach den niederschmetternden Ergebnissen einer umfangreichen Studie vollkommen umdenken. Nach siebenjähriger Arbeit in den Dschungeln Borneos entdeckten die Forscher vom Leibniz-Institut in Berlin: „Orang-Utans sind bodenständiger als bislang angenommen.“ Ein schwerer Schlag für die Baumumarmer aus der Gattung pongo pygmaeus. Bedeutet das etwa, dass sich Waldmenschen nur unwesentlich von Vorstadtmenschen unterscheiden? Dass Orang-Utans früh heiraten, öde Berufe ausüben und die Abende vor dem Fernseher verdämmern? Sind sie womöglich im Schützenverein? Haben sie gar den Focus abonniert? I wo. Tatsächlich haben die Wissenschaftler bloß festgestellt, dass die Primaten häufiger am Boden anzutreffen sind als gedacht.