: EWE lässt schlichten, SWB nicht
Gaspreise Henning Scherf soll EWE-Kunden besänftigen
Ex-Bürgermeister Henning Scherf soll helfen, die Auseinandersetzungen zwischen dem Oldenburger Energiekonzern und einer Gruppe von dessen Gaskunden beizulegen. Mitte Juli hatte der Bundesgerichtshof Gaspreiserhöhungen von EWE zum Teil für unwirksam erklärt. Das Unternehmen hatte seit 2004 in mehreren Schritten die Preise erhöht. Dagegen klagten rund 50 Kunden und bekamen Recht. In den nächsten Tagen soll Scherf mit den Klägern sprechen. Die EWE-Tocher SWB bleibt dagegen hart: Ihr Chef Willem Schoeber sagte am Freitag, dass sein Unternehmen Gaskunden nur dann etwas zurückzahlen werde, wenn ein Gericht die SWB dazu verurteile. „Wir werden nicht auf Kunden zugehen und sagen: Hier können Sie noch ein bisschen Geld von uns haben – wie viel hätten Sie denn gern?“, sagte Scheober dem Weser-Kurier. Dazu gebe es keinen Anlass, weil die Preise des Unternehmens „immer in Ordnung und fair“ gewesen seien. Vielmehr werde die SWB alle Kunden verklagen, die ihre Rechnungen von sich aus gekürzt hätten.
Im Winter hatte die SWB 4.000 Gaskunden gekündigt, weil diese ihre Rechnung nicht voll gezahlt hatten. Auch hier hatte der BGH zuvor die Tarife moniert. Nach Angaben eines der Anwälte der SWB-Kunden, haben rund 24.000 Haushalte Rückerstattungsansprüche von bis zu mehreren Tausend Euro. Die SWB streitet dies ab. cja