: Ein Ende dem Wirrwarr
Betr.: „Gleichstellung? Sorry, keine Kapazität!“, taz hamburg vom 4. 8. 06
Mich hat es auch schon gewundert, dass „wir“ nicht offiziell den CSD unterstützen. Dass es politische Gründe hat, kann ich mir nicht vorstellen. Immerhin sind in unseren Parteien viele Homosexuelle organisiert. Als ich allerdings gestern gefragt wurde: „Hast Du Zeit für einen Stand auf dem CSD?“, da platzte es aus mir raus: „Oh nein, nicht auch noch das ... Ich hab einfach keine Zeit.“ Ich denke, dass es vielen Mitgliedern aus beiden Parteien ähnlich geht.
Dass diesmal, wie von euch behauptet, die PDS sogar zusammen mit der Linkspartei einen Stand auf dem CSD hatte, ist unabänderlich und nicht ungewöhnlich, da es sich um eine Partei handelt, die hier in Hamburg den Namen Linkspartei.PDS trägt. Dieses Jahr wird die Linkspartei.PDS aber mit der WASG zusammen einen Stand machen und das ist wirklich neu. Ich hoffe, dass dieser ganze Namenswirrwarr bald ein Ende hat und wir dann als eine Partei auch die Kraft haben, den CSD offiziell zu unterstützen.ROBERT KRAUSE, WASG Altona
In Ihrem Artikel schreiben Sie, dass die Linkspartei als einzige Kraft aus dem linken Spektrum die CSD-Parade in Hamburg nicht offiziell unterstütze. Sie führen aus, dass SPD, FDP und GAL dies hingegen täten. Die genannten Parteien sind jedoch unserer Ansicht nach nicht dem linken Spektrum, sondern dem neoliberalen zuzuordnen.
Ihre Aussage, dass die Linkspartei.PDS und die WASG nicht an der CSD Parade Hamburg 2006 teilnehmen, ist schlichtweg falsch. Mitglieder beider Parteien haben dies sehr wohl getan. Die finanziellen Mittel, die erforderlich gewesen wären, uns mit einem Kraftwagen zu beteiligen, nutzen wir jedoch lieber, um gerechte Politik für sozial benachteiligte Menschen – auch sexuelle Minderheiten – zu gestalten. Außerdem halten wir die Teilnahme am CSD mit einem Informationsstand für nicht weniger wichtig als die Beteiligung an der Parade, denn gerade hier können wir mit den Menschen, die wir vertreten, ins persönliche Gespräch kommen. (…)MICHAEL STRZELECKI, Gemeinsame Arbeitsgruppe Queer