: Herr der harten Hände
Innensenator Heino Vahldieck
Endlich ist er am Ziel: Innensenator in Hamburg zu werden, ist seit langem der Traum von Heino Vahldieck. 2001 musste er dem Rechtspopulisten Ronald Schill den Vortritt lassen, das war unumgänglich. Belohnt wurde der innenpolitische Sprecher der CDU-Fraktion dafür ein Jahr später mit dem Posten des Leiters des Landesamtes für Verfassungsschutz.
Dieses Amt hat der inzwischen 55-Jährige noch immer inne, denn auch nach den Wahlen 2004 und 2008 durfte er entgegen seinen Hoffnungen nicht zum Ressortchef in der Behörde am Johanniswall aufsteigen. Das hat Vahldieck durchaus geschmerzt.
Von 1986 bis 2002 hatte der Christdemokrat in der Bürgerschaft gesessen und sich vor allem als Befürworter der harten Hände gegen Chaoten, Dealer und sonstiges Gesindel einen Ruf erworben, den er als Chef des Verfassungsschutzes weiter schärfen konnte.
So rückte der Verfassungsschutzbericht 2009 die Besetzer des Gängeviertels in die Nähe des Linksextremismus. Von „linksextremistisch beeinflussten Künstlerprojekten“ und dem „linksextremistisch beeinflussten Netzwerk ‚Recht auf Stadt‘“ wurde dort schwadroniert. Und zum Motto politisch linker Straftäter erklärte Vahldieck den Slogan „Gewalt ist geil“. SMV