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Archiv-Artikel

Der Bezirk Treptow-Köpenick

Von wera

Mit 168 Quadratkilometern ist Treptow-Köpenick der Fläche nach bei weitem der größte Berliner Bezirk. Nach der Einwohnerzahl dagegen bildet er mit 233.000 zusammen mit Spandau das Schlusslicht. So wundert es nicht, dass zwischen Treptower Hafen und Krossinsee vor allem Wald (40 Prozent der Fläche) und Wasser (13 Prozent) die Topografie bestimmen. Allerdings hat Treptow-Köpenick in den vergangenen Jahren neben Pankow und Friedrichshain-Kreuzberg an Einwohnern gewonnen. Zur BVV- und Abgeordnetenhauswahl am 17. September sind 7.030 mehr Wahlberechtigte zugelassen als bei den vorangegangenen Wahlen.Bei der letzten Wahl zur BVV am 21. Oktober 2001 hatte die PDS mit 21 Sitzen knapp vor der SPD mit 20 Sitzen gelegen. Es folgten CDU (8), Grüne (2), FDP (2) und Stattpartei (2). Als Bürgermeister wurde Klaus Ulbricht (SPD) bestätigt, der dieses Amt in Köpenick bereits seit der Wende innehat. Vor dem Mauerfall war Ulbricht Chemiker in Adlershof. Da Ulbricht aus Altersgründen nicht mehr kandidieren kann, will nun die ehemalige Gesundheitssenatorin Gabriele Schöttler (SPD) den Bürgermeisterposten holen.Gleichwohl ist Treptow-Köpenick auch eine Hochburg der Rechten. Hier treiben die rechtsextremen Kameradschaften ihr Unwesen, und die NPD hat gute Chancen, in die BVV einzuziehen. Das meint zumindest Verfassungsschutzchefin Claudia Schmid. „Wir beobachten eine Strategie der rechtsextremen Parteien zur Unterstützung der NPD.“ Dessen ungeachtet entwickelt sich der Bezirk immer mehr zum Innovationsstandort. Das betrifft nicht nur Adlershof. Im ehemaligen Industriegebiet Oberschöneweide soll demnächst die Fachhochschule für Technik und Wirtschaft FHTW ihre Arbeit aufnehmen. wera