: Uni will exzellent werden
FÖRDERPROGRAMM Die Hamburger Hochschule reichte neun Anträge in den drei Förderlinien Graduiertenschule, Exzellenzcluster und Zukunftskonzept ein
■ Verfahren: Bis zum 1. September 2010 werden Antragsskizzen eingereicht. Gremien der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und des Wissenschaftsrates entscheiden im März 2011, welche Anträge gestellt werden dürfen. Ein Ausschuss aus Mitgliedern der DFG, des wissenschaftlichen Rates und Vertretern aus Bund und Ländern gibt im Juni 2012 bekannt, welche Unis gefördert werden.
■ Hamburg: In den ersten zwei Runden der Exzellenzinitiative war die Universität Hamburg mit einem von 17 Anträgen erfolgreich und erhält für den Klima-Cluster CliSAP 32 Mio. Euro Förderung.
Die Hamburger Universität hat sich für die dritte Runde der Exzellenzinitiative beworben. Mit dem von Bund und Ländern getragenen Förderprogramm bis 2017 soll die Spitzenforschung an deutschen Unis ausgebaut werden. Insgesamt reichte die Hochschule an der Elbe neun Anträge in den drei Förderlinien Graduiertenschule, Exzellenzcluster und Zukunftskonzept ein.
Uni-Präsident Dieter Lenzen betonte am Dienstag: „Das war eine einzigartige Anstrengung der Universität für einen Erfolg in der Exzellenzinitiative.“ Jetzt müsse der Senat nur noch die erforderlichen finanziellen und strukturellen Bedingungen schaffen, damit die Antragsskizzen eine Chance hätten.
Gleich fünf Fakultäten entwickelten Konzepte für eine eigene Graduiertenschule. Auch in der Förderlinie Exzellenzcluster legte die Hochschule mit Anträgen aus der Physik, den Sprach-, Erziehungs- und Neurowissenschaften Konzepte aus mehreren Fachrichtungen vor. Cluster sind Kooperationen mit Fachhochschulen, außeruniversitären Forschungseinrichtungen und der Wirtschaft. 2007 war Hamburg schon in der zweiten Förderrunde mit einem Klimafolgen-Cluster vertreten. Mit einem Zukunftskonzept zum Thema Nachhaltigkeit bewarb sich die Hochschule zudem in der dritten Förderlinie.
Die Fortschreibung der Exzellenzinitiative bis 2017 wurde im vergangenen Jahr von Bund und Länder vereinbart. Damit Neu- und Fortsetzungsanträge eine gleichberechtigte Chance haben, wurde das Fördervolumen um 30 Prozent auf 2,7 Milliarden Euro gesteigert. Finanziert wird das Programm zu 75 Prozent vom Bund und zu 25 Prozent von den Ländern.
Entscheidungen über die Förderung gibt es erst nach einem mehrstufigen Auswahlverfahren im Sommer 2012. Bei der letzten Förderrunde wurden sechs Hochschulen als Elite-Universität eingestuft. Außerdem erhielten 20 Exzellenzcluster und 21 Graduiertenschulen den Zuspruch.
Das mit zusätzlichen 100 Millionen Euro Fördermitteln verbundene Prädikat „Elite“ erhalten Hochschulen, die mindestens ein Exzellenzcluster, eine Graduiertenschule und eine schlüssige Gesamtstrategie für ihr Forschungsprofil vorweisen können. (dpa)