SPRACHRÄUME

Das Lied vom Sag-Sager. Ein Theaterstück. Der kanadische, mehrfach ausgezeichnete Dramatiker Daniel Danis schrieb die Vorlage zu jenem halb-archaischen Stück, das vier Adoptivkinder, deren Eltern verstarben, auf Gedeih und Verderb zusammenhalten lässt. Da muss zum Beispiel die kleine Schwester gepflegt werden, die von einem Selbsterfahrungstrip physisch und psychisch schwer lädiert zurückkommt. Sie gründen eine „Gesellschaft der Liebe“, deren Maximen sich so ganz und gar nicht vertragen mit der kühlen, hoch technisierten Außenwelt um sie herum.

Premiere: Fr, 13. 8., 20 Uhr, Sprechwerk, Klaus-Groth-Str. 23. Weitere Vorstellungen: 14.+15. 8., 20 Uhr.

Acht Pfund Welt – Anatomie eines Tages. Einen Tag zu dechiffrieren und verzweifelt zu versuchen, Ordnung in dessen zeitgleiche Ereignisse zu bringen: Keine leichte Aufgabe, die sich die fünf jungen RegisseurInnen von der Hamburger Theaterakademie gestellt haben, die sich zum Ensemble „raum222“ zusammenfanden. Alles, was am 29. 5. 2010, dem ersten Tag im Leben von Mia, passierte, suchen sie auf die Bühne zu bringen, zitieren aus Zeitungen und eigenen Erinnerungen. Eine Collage, in die sich kein System bringen lässt. Oder etwa doch?

12. 9., 20.15 Uhr, Lichthof Theater, Mendelssohnstr. 15

Faust I/II. Ein Theaterstück nach Goethe. Die Figuren stammen von Goethe, das Setting nicht. Denn Faust, Gretchen und Mephisto gehören in dieser Inszenierung des Hamburger Regisseurs Torsten Diehl zu einer Gruppe, die der Selbstinszenierung frönt und dabei hofft, immer vollkommener zu werden. Wie das zu bewerkstelligen ist: mit Hilfe eines Pakts mit hilfreichen Personen oder Mächten. Wer das sein könnte und wie es in einer auf Perfektionismus getrimmten Welt mit der Selbstbestimmung steht: alles interessante Fragen dieses Abends.

15.–18. 9., 19 Uhr, Monsun Theater, Friedensallee 20 PS