die anderen über den jahrestag von „katrina“ und andere katastrophen :
In Graz schreibt die Kleine Zeitung: Die Deiche in New Orleans sind repariert, aber nicht widerstandsfähiger als zuvor. Sollte wieder einmal ein Hurrikan der „Katrina“-Stärke kommen, würde ihm die Stadt genauso hilflos ausgeliefert sein wie vor einem Jahr. Das Budget der für die Bewältigung von Naturkatastrophen zuständigen Fema-Behörde wurde nur geringfügig aufgestockt, aber gleichzeitig gab es weitere Milliarden für die „Terrorabwehr“ des Ministeriums für Heimatschutz. „Der Präsident hat eben seine eigenen Prioritäten“, klagt der Bürgermeister von New Orleans. Naja, und die meisten Bewohner der geschundenen Stadt sind immer noch schwarz.
In Moskau meint die Zeitung Wedomosti: Die derzeitigen wirtschaftlichen Verhältnisse im Passagierluftverkehr in Russland tragen nicht zur Erhöhung der Sicherheit bei. Die Fluggesellschaften klagen über schwierige Geschäfts- und Investitionsbedingungen, erhöhen aber gleichzeitig die Passagierzahlen. Der Vorrang von Profit vor Sicherheit ist sogar bei staatlichen Firmen spürbar. Die Luftfahrt hat jetzt Hochsaison, jeder Start kostet. Deshalb fällt es leicht, den Berichten über Strafen der Piloten für jeden übermäßigen Treibstoffverbrauch, jede Verzögerung, jeden zusätzlichen Start zu glauben. Allein die Kerosinkosten machen ein Drittel der Ausgaben der Fluglinien aus.