: letzte Fragen
Warum sind Geschirrtücher meistens kariert? (26. 8.)
Weil Markisen meistens gestreift sind.
Matthias Lutter, Saarbrücken
Damit man sie eindeutig von Tassen, Tellern, Gläsern und Pfannen unterscheiden kann, die in der Regel rund sind. Uwe Künzel, Freiburg
Es kam früher immer wieder zu Verwechslungen der weißen Handtücher mit den ebenfalls weißen Geschirrtüchern. Da kam ein Weber auf die grandiose Idee, Geschirrtücher im damals vorherrschenden karierten Muster von Tellern und Tassen herzustellen. Das hat sich durchgesetzt, weil jede Verwechslung nun ausgeschlossen war.
Inzwischen hat Geschirr viele verschiedene Muster und Dekore. Bei den Geschirrtüchern ist man aber aus Gewohnheit beim Karo geblieben.
Erich Lutz, Freiburg
Genau wie du guckt das Geschirrtuch beim Anblick der großen Geschirrberge meist kariert aus der Wäsche!
Stefanie Lang
Um einen daran zu erinnern, dass Geschirrabtrocknen kleinkariert ist, da Geschirr von alleine trocknet.
Daniel Krastel, Bremen
Damit man das Bügeleisen exakt führen kann. Gleiches gilt für karierte Taschentücher, Handtücher, Unterwäsche, Socken etc. [Die taz.mag-Redaktion erklärt unisono: Sollten wir je karierte Strümpfe tragen, so werden wir sie NIE bügeln. Schlüpfer dito! Handtücher auch nicht. So weit kommt’s noch!]
Willy Hardes, Celle
Selber seit längerem auf der Suche nach ungemusterten Geschirrhandtüchern, kann ich die Frage zwar nicht beantworten, würde aber darüber hinaus gerne wissen, warum man nicht mal GLEICH gemusterte Handtücher in einem Sammelpack kaufen kann …
Svenja Tidow, Appen-Etz
Wohin mit der Kirche, wenn sie nicht im Dorf bleibt? (26. 8.)
Was mit katholischen Kirchen passiert, weiß ich nicht. Evangelische Kirchen, die nicht im Dorf bleiben können, werden an einen nicht näher bezeichneten Ort umgesiedelt und bilden dort gemeinsam „zentrale Begegnungsorte des evangelischen Glaubens,die missionarisch-diakonisch-kulturell ausstrahlungsstark sind und angebotsorientiert in einer ganzen Region evangelische Kirche erfahrbar machen“. Das zumindest behauptet das neueste Impulspapier des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland, und die müssen das ja schließlich wissen.
Andrea Wengert, Pliezhausen
Sperrmüll? Museum? Vielleicht kann sie auch noch jemand brauchen? Die Wege des Herrn sind unergründlich.
Rose Remmert, Freiburg
Es war einmal eine arme, kleine Kirche, die fühlte sich so allein, schwach und von niemandem geliebt, dass sie beschloss, in die Welt hinauszuziehen, um Ansehen und Reichtum zu erlangen. Da sie wusste, dass auch viele andere Menschen sich allein fühlten und arm waren, spendete sie ihnen Trost und etwas, woran sie glauben konnten. Und so erlangte sie schon bald großes Ansehen in der Welt. Nur leider wollte es mit dem Reichtum nicht recht klappen. Also blieb ihr nichts anderes übrig, als sich den Reichtum zu erkämpfen. Und das klappte dann auch ganz gut, denn nun war sie ja nicht mehr so schwach wie am Anfang. Sie war nicht mehr allein und wurde geliebt.
Das ging viele Jahre so gut, und die Kirche, die nun groß geworden war, lebte glücklich und zufrieden. Doch nach und nach waren die anderen Menschen auch nicht mehr so arm, und viele fanden Trost in anderen Dingen. Und dann gab es auch immer mehr Menschen, die lernten, an sich selbst zu glauben. Die Menschen in den großen Städten brauchten sie nun nicht mehr. Deshalb zog sie sich wieder aufs Dorf zurück, spendete den Menschen, die noch nicht an sich selbst glauben konnten, Trost und lebte von mehr oder weniger kleinen Spenden. Nur leider reichte das nun wenige Geld der armen großen Kirche nicht mehr aus, die durch ihren Auszug in die Welt entstandenen Werke menschlicher Baukunst zu erhalten. Aber weil diese so wundervoll waren, spendeten Menschen aus aller Welt Geld und Kraft für ihre Erhaltung. Gut, dass die Kirche auszog, und gut, dass sie nun wieder im Dorf bleibt.
Beate Winkler, Roßlau/Elbe
Sie wird in der Stadt stehen, wenn das Dorf größer geworden ist.
Claus Langbein
Nirgends hin! Die Kirche bleibt stehen. Aber die Leute, die sie nicht im Dorf lassen (wollen), sind von allen guten Geistern verlassen. Und die stehengebliebene Kirche leider auch.
Stefanie Lang
Warum geht der Kaiser zu Fuß auf die Toilette? (19. 8.)
Weil der Sechsspänner bzw. die Stretch-Limo nicht um die Ecke im Schloss kommen!
Rolf Bechmann, Bad Staffelstein
Weil ein Pferd nicht mehr reinpassen würde. Friedlinde Irmscher, Wedel
Vielleicht sollte man mal Franz Beckenbauer fragen! Außerdem heißt es StuhlGANG und nicht -reise oder Ähnliches.
Christa Pappert
Würde er auf Händen laufen, käme er u. U. zu spät ans Ziel seiner Wünsche. Dann bestünde Gefahr, dass ihn trotz der optimal gegen die Erdanziehung und die Peristaltik ausgerichtete Umkehrhaltung Stuhl- und/oder Harndrang vorzeitig „überwältigen“.
Uta Eckensberger, Saarbrücken
Bis das Taxi kommt, hat er sich schon längst in die Hosen gemacht.
Rose Remmert, Freiburg
Weil er hoch zu Ross nicht durch die Tür passt. Norbert Preissler, Mücke
Die Sänfte passt nicht durch die Tür.
Helga Siebert, Hamburg
Warum schmeckt Erdbeereis nie richtig nach Erdbeere? (5. 8.)
Vermutlich weil da kaum Erdbeeren drin sind, sondern nur Aroma und Farbe usw. Ein einfaches Rezept für Erdbeereis, das nach Erdbeeren schmeckt heißt „Easy Ice Cream“. Meine schottische Großmutter hat das früher gemacht, allerdings mit schwarzen Johannisbeeren: 400 g „soft fruit“ (d. h. Erd- oder Himbeeren oder schwarze Johannisbeeren oder Blaubeeren) pürieren, 200 g Puderzucker sowie knapp 300 ml leicht geschlagene Sahne unterrühren. Dann gefrieren lassen. Genießen.
MacKenzie, Villingen
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