: FREIE REPUBLIK
■ Worum geht es? Mitten in Hannovers Altstadt wird ein eigener Staat entstehen. Für neun Tage lebt die Republik Freies Wendland wieder auf. Mit Holz, Hämmern und Nägeln soll ein Hüttendorf erbaut werden, ein Ort zum „Leben, Streiten, Tanzen, Spielen, Klettern, Clownen, Pflanzen und Kochen“, so wünschen es sich die Initiatoren. Der Zeitpunkt ist gut gewählt: Vor dreißig Jahren, 1980, wurde die Republik Freies Wendland gegründet, im selben Jahr wurde sie geräumt. „Turm und Dorf könnt ihr zerstören, aber nicht unsere Kraft, die es schuf“, schrieben die Besetzer damals. In Stuttgart wird eine von der Realität ernüchterte Generation der Anti-AKW-Bewegung auf eine noch zu politisierende Jugend treffen. Gemeinsam wollen sie sich auf die Suche nach der Utopie von heute und morgen begeben: eine Welt nach ihren Maßstäben und eine Welt ohne Atomkraft.
■ Wie geht das? Mitmachen ist erwünscht. Wer sich am Hüttenleben beteiligen will, sollte ein paar Tage Zeit mitbringen, um sich richtig einleben und an den vielen Workshops teilnehmen zu können, die tagsüber stattfinden. Aber auch wer nur mal kurz reinschnuppern möchte, ist willkommen. Hier empfiehlt sich vor allem das Abendprogramm mit Theater und Kultur.
■ Wer macht das? Die Reaktivierung ist ein Projekt des Niedersächsischen Staatstheaters Hannover in Zusammenarbeit mit der Heinrich-Böll-Stiftung, der Bürgerinitiative Lüchow-Dannenberg und weiteren Gruppen.
■ Wann? 17. bis 26. September
■ Wo? Hannover, Ballhofplatz
■ Im Netz:
staatstheater-hannover.de und im Blog auf bewegung.taz.de