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Betr.: Klaus Modicks neues Buch

Klaus Modicks neues Buch „Bestseller“ (Eichborn Verlag, Frankfurt am Main 2006, 272 Seiten, 18,90 Euro) ist eine satirische Abrechnung mit dem Literaturbetrieb. Lukas Domcik, Modicks Alter Ego – ein leicht zu entzifferndes Anagramm seines Namens –, kennt der eine oder andere vielleicht noch aus Modicks früherem Roman „Weg war weg“ (1988): In diesem jagt der Schriftsteller einem verlorenen Manuskript nach. Jetzt, zwanzig Jahre später, kommt Domcik erneut ein Text abhanden – wenn auch nur metaphorisch: Er wird um seine Autorschaft geprellt. Der Plot ist Fiktion, aber Klaus Modick beschäftigt sich in kleinen polemischen, nur leicht chiffrierten Einschüben mit so ziemlich allen Feuilleton-Skandalen und -Skandälchen der letzten Jahre und lässt vor allem die einschlägigen Fälschungs-Fälle Revue passieren. So zum Beispiel die Diskussion um das „Manieren“-Buch des äthiopischen Prinzen Asfa-Wossen Asserate, das dem befreundeten Schriftsteller Martin Mosebach zugeschrieben wird. FS

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