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Archiv-Artikel

Der Fall Keita

Im März 2006 hat die Zentrale Ausländerbehörde in Dortmund eine Delegation aus Guinea eingeladen. Ihre Mission: Unter 321 abgelehnten afrikanischen Asylbewerbern aus NRW und Rheinland-Pfalz Landsleute zu identifizieren. Die Botschaft, die üblicherweise für die Ausstellung von Pässen zuständig ist, arbeitete der NRW-Landesregierung zu langsam. 272 Flüchtlinge wurden dann als Guineer deklariert. Einige der Untersuchten wollen aber in dem Anführer der Delegation, N‘Faly Keita, ihren eigenen Schleuser erkannt haben. Außerdem habe er ihnen angeboten, für 1.000 Euro ihre guineische Identität zu negieren. Obwohl die Staatsanwaltschaft Ermittlungen aufgenommen hat, schiebt NRW die von Keita identifizierten Afrikaner nach und nach ab.