: Auch Dorfpolizisten haben Zugriff
betr.: „Der neue Datenpool“, taz vom 5. 9. 06
Dass nicht jeder Dorfpolizist Zugang hat, ist eine Lüge! Selbst grundlos und unbefugt verschaffen sie sich Zugang zu Daten. Ich wurde vor einigen Wochen im Zusammenhang mit den Übergriffen der Polizei auf Demonstranten am 3. Juni in Berlin als Zeugin vernommen, da ich diese Angriffe direkt gesehen hatte. Nachdem ein Ekel von Kommissar mich über eine Stunde lang – Gott sei Dank hatte ich eine Zeugin mitgenommen – für dumm verkaufen wollte, mich wie eine Tatverdächtige behandelte, lehnte ich die weitere Vernehmung durch ihn ab. Und was musste ich feststellen? Er hatte sämtliche Daten über mich vor sich auf dem Tisch liegen. Von Geburt an, Schule, Studium, Ehe, Kinder, alles – bis zum heutigen Tag!
Ich habe mich erkundigt: Das Handeln war widerrechtlich. Wieso waren überhaupt meine ganzen Daten bis ins kleinste Detail gespeichert? Ich hatte nie zuvor mit der Polizei zu tun.
Andersdenkende werden schon lange als Systemfeinde betrachtet, überwacht und abgehört. Der heutige Akt ist eine Farce. Die Bürger sollten endlich aufwachen – und sich gegen diese Verletzung der Menschenrechte zur Wehr setzen. A. BACHMANN, Düsseldorf