FILM : Kunst für alle
18 Jahre lang hat die Ateliergemeinschaft „SKAM“ – für „SchöneKunstAllenMenschen“ – in der ehemaligen Bowlinghalle im Betonklotz an der Reeperbahn 1 gearbeitet – der nun den 80 Meter hohen „Tanzenden Türmen“ des Architekten Hadi Teherani weichen wird. Über 120 KünstlerInnen haben den 2.500 Quadratmeter großen Raum seit 1992 als Gemeinschaftsatelier und ausstellungsraum genutzt. Als die Bagger kamen, sind sie weitergezogen: ins Frappant-gebäude – das nun dem Ikea-Neubau weichen wird. Für ihren Film „SKAM“ haben Amon Barth und Jens Apitz über 2 Jahre aktive und ehemalige Mitglieder gefilmt und interviewt und Momente, Innenansichten, das Leben und das Ende der Bowlingbahn dokumentiert. Morgen ist die Doku über die besonderen Magie des Raumes, die Geschichte, Gegenwart und Zukunft des Vereins und das Verhältnis von Off-Kultur, Stadtpolitik und Gentrifizierung in der Viktoria-Kaserne zu sehen – wohin die Frappant-KünstlerInnen gezogen sind, als die Bagger kamen. MATT
■ So, 3. 10., 19 Uhr, Victoria-Kaserne (Kachelraum), Zeiseweg