: medienticker
Politiker von FDP und CSU lehnen eine Grundgebühr für internetfähige Computer und Handys in Höhe von 5,25 Euro im Monat ab. Dagegen wäre nichts einzuwenden, doch ihre Argumente sind derart erbärmlich, dass es einen graust. Da empört sich der FDP-Wirtschaftsexperte Paul Friedhoff in Bild: „Die Verbraucher pauschal zur Kasse zu bitten, ist Abzocke! Das ist so, als ob ein Tauber einem Straßenmusikanten Geld in den Hut werfen müsste, obwohl er ihn nicht hören kann. Besser wäre, die Gebühr nach Nutzung zu erheben – und nicht nach Geräten.“ Und der stellvertretende FDP-Fraktionschef Rainer Brüderle sekundiert: „Es zahlt ja auch keiner Benzinsteuer fürs Parken.“ Die CSU-Medienexpertin Dorothee Bär kritisierte munter mit: „Die geplante Regelung bestraft diejenigen, die ihren Computer zum Spielen nutzen. Deshalb sollte nur zahlen, wer auch wirklich fernsieht oder Radio hört.“ Dass die Gesetzeslage nun mal anders ist und die Einlassungen der zitierten Spitzenkräfte, die die Bild gerne für ihre Kampagnen gegen die Öffentlich-Rechtlichen bemüht, selbst für blanken Populismus zu dämlich sind, sei hier nur am Rande erwähnt. (dpa/taz)