: Leipzig nimmt Platz
■ Worum geht es? Das Aktionsnetzwerk „Leipzig nimmt Platz“ ruft die Leipzigerinnen und Leipziger auf, genau das zu tun: Platz zu nehmen. Und zwar auf der Straße und dann am besten so, dass alle der insgesamt vier angemeldeten Neonazidemonstrationen blockiert sind. Das hat bereit letztes Jahr erfolgreich funktioniert. Mehrere tausend Menschen verhinderten 2009 den Start des Aufzuges der selbsternannten „Nationalen Sozialisten“ in Leipzig. Sicherlich auch ein Grund, weswegen die Rechten ihre Strategie geändert haben und dieses Jahr gleich vier Startpunkte angeben. Dennoch sind die Initiatoren der Gegenproteste zuversichtlich, sich auch erfolgreich mit einer gewaltfreien Aktion des zivilen Ungehorsams zu widersetzen. Zuletzt wurden so in diesem Jahr Naziaufmärsche schon in Dresden und Berlin gestoppt.
■ Wie geht das? Hingehen, ein Stück Isomatte oder ein Kissen in der Plastiktüte und warmen Tee mitnehmen – und keine Angst haben. Denn ein polizeiliches Vorgehen wie in Stuttgart wird sich in Leipzig sicherlich nicht wiederholen. Zudem kann die Teilnahme auf der Webseite des Aktionsbündnisses angekündigt werden. Über 500 Menschen haben dies bereits getan.
■ Wer macht das? Zahlreiche zivilgesellschaftliche, kulturelle, religiöse und antifaschistische Gruppen und Initiativen, Parteien und Gewerkschaften rufen dazu auf, gewaltfrei gegen die Neonazidemonstrationen auf die Straßen zu gehen.
■ Wann? Samstag, 16. Oktober
■ Wo? Leipzig
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