: Ukrainer ziehen ab
KRIM II Kiew ordnet Rückzug der Truppen an
KIEW/SIMFEROPOL afp/rtr | Die ukrainische Übergangsregierung hat am Montag den vollständigen Abzug ihrer Truppen von der von Russland annektierten Krim angeordnet. Damit solle Leib und Leben der Soldaten und ihrer Familien geschützt werden, sagte der ukrainische Präsident Alexander Turtschinow.
Zuvor waren russische Truppen gewaltsam auf den Marinestützpunkt Feodosia vorgerückt, einen der letzten Militärposten der Ukraine auf der Krim. Dabei wurden nach Angaben des ukrainischen Verteidigungsministeriums bis zu 80 ukrainische Soldaten gefangen genommen. Der Kommandeur des Bataillons und sein Stellvertreter seien per Helikopter an einen unbekannten Ort gebracht worden. Zudem seien mehrere Soldaten verletzt worden. Laut dem Ministerium wurden Schüsse abgefeuert. Es war unklar, ob die Ukrainer Widerstand leisteten.
Am Montag wurde auf der Krim der russische Rubel zusätzlich zur ukrainischen Landeswährung Griwna eingeführt. Der Zahlungsverkehr mit zwei Währungen werde sich innerhalb von zwei bis drei Wochen stabilisieren, sagte Vize-Regierungschef Rustam Temirgalijew. Er warf der Ukraine vor, die Stromversorgung zu kappen und damit die Krim unter Druck setzen zu wollen. Am Sonntagabend war in mehreren Regionen der Halbinsel der Strom ausgefallen. Für die Strom- und Wasserversorgung ist die Ukraine zuständig.