LOBBYKLASSIKER DER TABAKINDUSTRIE

Die Preise: Die Tabakindustrie pflegt ihr Image durch die Vergabe diverser Preise. Die Philip-Morris-Stiftung vergibt jährlich einen Forschungspreis. Dieses Jahr waren eine Neurobiologin und ein Erbanlagenforscher dabei. Das Preisgeld belief sich insgesamt auf 100.000 Euro.Die Pall-Mall-Foundation von British American Tobacco vergibt seit 1990 einen Journalistenpreis. Der Lucky Strike Junior Designer Award (ebenfalls British American Tobacco) wird für künstlerisches Design an Designstudenten ausgelobt – insgesamt 12.000 Euro kassieren die ersten drei.

Die Spenden: Philip Morris spendete laut den Rechenschaftsberichten der Parteien an den Bundestag von 2002 bis 2004 folgende Summen: 56.700 Euro an die CDU, 47.950 Euro an die SPD, 41.720 Euro an die CSU und 32.450 Euro an die FDP. Zu den Marken von Philip Morris gehören unter anderem Marlboro, Philip Morris oder L&M. Der Verband der Cigarettenindustrie VDC überwies im Wahljahr 2002 der FDP 10.900 Euro und im Wahljahr 1998 der SPD 19.940 Euro. Im Rechenschaftsbericht sind Spender nur ab Summen von 10.000 Euro pro Jahr namentlich aufgeführt.

Die Lounges: Auf Parteitagen- und Festen sind Tabakfirmen gern präsent. Philip Morris pflegt nach Parteiangaben Presselounges beispielsweise auf Bundesparteitagen von CDU, SPD und FDP. Als offizieller Sponsor treten die Zigarettenhersteller dort aber nicht auf. Auf Festen, etwa in den Hauptstadtvertretungen der Bundesländer, bieten Hostessen mit Bauchladen Zigaretten an. PAN