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Archiv-Artikel

Fasten geht fast los

Für rund 210.000 Berliner Muslime beginnt am Sonntag der Fastenmonat Ramadan. Essen, Trinken, Rauchen und Geschlechtsverkehr sind nach den strengen Regeln zwischen Sonnenauf- und Sonnenuntergang tabu. „Dennoch beteiligen sich selbst die weniger Religiösen, die nicht täglich fünfmal beten“, sagte gestern die Berliner Islamwissenschaftlerin und Vizevorsitzende der Muslimischen Akademie, Riem Spielhaus. Der Ramadan sei vergleichbar mit dem Weihnachtsfest, bei dem ebenfalls nicht nur die regelmäßigen Kirchgänger den Tannenbaum schmückten. Die soziale Komponente spiele eine wichtige Rolle. Nach dem traditionellen Fastenbrechen mit einer Dattel und einem Becher Milch nach Sonnenuntergang werde so nahezu jeder Abend im Ramadan von Treffen mit Verwandten, Freunden und Nachbarn bestimmt. „Gemeinsam wird gut und viel gegessen“, sagte Spielhaus. „Zudem fließen die Spenden an Moscheen oder Bedürftige in dieser Zeit noch reichlicher.“ DPA