Win-win-Situation in weiter Ferne

Eine neue Studie bestätigt, dass Auslandsaufenthalte junger Nachwuchskräfte sowohl der eigenen Karriere als auch der deutschen Wirtschaft nutzen

Eine Weiterbildung im Ausland hilft der Karriere auf die Sprünge. Erweiterte Sprachkenntnisse, erste Einblicke in die Arbeits- und Lebenswelt des Gastlandes und Kontakte mit ausländischen Unternehmen verbessern die eigenen Chancen bei der Stellensuche. Doch wie profitiert die deutsche Wirtschaft von den Auslandsaufenthalten junger Nachwuchskräfte?

Antwort darauf gibt eine kürzlich veröffentlichte Studie der InWEnt – Internationale Weiterbildung und Entwicklung gGmbH, der weltweit tätigen Organisation für Capacity Building von Fach- und Führungskräften. Über 1.200 ehemalige Teilnehmer an InWEnt-Programmen zur Erwachsenenbildung in der Region Asien-Pazifik und in den USA wurden vom Zentrum für Evaluation und Methoden“ (ZEM) an der Universität Bonn zu den langfristigen Auswirkungen ihres Auslandsaufenthaltes befragt. Wichtigstes Ergebnis: 90 Prozent der Teilnehmer bestätigen, dass sie ihre Auslandserfahrung beruflich nutzen konnten.

Die Studie zeigt, dass etwa die Hälfte der deutschen Nachwuchskräfte, die in Asien waren, heute Personalverantwortung tragen. Durch ihre Kenntnisse und Erfahrungen im Ausland tragen sie zudem dazu bei, dass ihr Arbeitgeber bessere Chancen beim Aufbau von Wirtschaftsbeziehungen zu asiatischen Unternehmen hat.

98 Prozent der befragten Deutschen bewerten das Programm und ihre Teilnahme als erfolgreich. Fast alle sehen ihre Erwartungen erfüllt und würden sich wieder für einen Auslandsaufenthalt entscheiden. Sie alle bezeichnen die finanzielle Unterstützung durch das Auswärtige Amt sowie die Betreuung durch InWEnt als hilfreich und wichtig: „Die ganze Bandbreite der positiven Effekte sowohl für den Einzelnen als auch auf Deutschland als Exportnation rechtfertigen die Unterstützung aus Steuermitteln.“