: Viel getan gegen Rechte
betr.: „Das große grüne Wünsch-dir-was“, taz vom 21. 9. 06
Wenn die taz den Gewinn der ersten Direktmandate im östlichen Berlin nicht mitfeiern möchte, bitteschön. Wenn die taz jedoch den Eindruck erweckt, dass die Pankower Bündnisgrünen dem Thema Rechtsextremismus nicht die notwendige Aufmerksamkeit widmen, ist das falsch. Das Thema wurde nach dem Überfall von rechtsgerichteten Jugendlichen auf ein Mitglied der Grünen Jugend spontan auf die Tagesordnung einer eigentlich zur Wahlauswertung gedachten Sitzung gesetzt.
Die Pankower Bündnisgrünen haben in diesem Jahr dem Thema sehr viel ehrenamtliche Energie gewidmet, sei es an Anti-NPD-Ständen, sei es beim Kampf gegen Ausgrenzung im Moschee-Streit und die darauf ausgerichtete Kampagne der CDU, sei es bei der Aktionswoche „Multikulti ausgeträumt?“. Letztere wurde übrigens nicht unwesentlich von der Grünen Jugend Pankow unterstützt. Auch wurden an diesem Abend mit der Grünen Jugend Absprachen in Hinblick auf ein weiteres gemeinsames Vorgehen getroffen. Auf den Vorwurf, dieses Thema nicht ernst zu nehmen, reagiere ich zudem auch persönlich gereizt, weil ich selbst schon massive Gewalt rechtsgerichteter Jugendlicher hinzunehmen hatte.
Soweit die taz behauptet, dass es Bündnis 90/Die Grünen Pankow oder mir nur um das Ressort der Stadtentwicklungssenatorin gegangen sei, ist dies ebenfalls verzerrend. Vielmehr geht es den Bündnisgrünen samt dem Kreisvorsitzenden um die mit diesem Ressort verbundenen Gestaltungsmöglichkeiten für und in Berlin, also gerade um Inhalte. Dies hatte ich auch gegenüber Herrn Asmuth klar kenntlich gemacht, weshalb mich diese besondere Note des Artikels ein wenig „verblüffte“.
STEFAN GELBHAAR, Bündnis 90/Die Grünen Pankow