die anderen über die zukunft des transrapid nach dem tödlichen unfall
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In Rom schreibt La Repubblica: Der Zug, der sich auf einer Magnetschiene fortbewegt, soll eine Alternative zu anderen, traditionellen Hochgeschwindigkeitszügen sein. Aber der Transrapid ist zu teuer und seine Konstruktion ist zu komplex. Während der französische TGV, der deutsche ICE, der schwedische IC2000 andere traditionelle Hochgeschwindigkeitszüge um Milliardenbeträge auf dem Weltmarkt konkurrieren, transportiert der Transrapid lediglich zwischen dem Zentrum von Schanghai und dem dortigen Flughafen Passagiere. Der vorgesehene Bau einer Linie zwischen München und dem Flughafen läuft jetzt Gefahr, angefochten zu werden.

In Zürich meint die NZZ am Sonntag: Dass diese Technik sich am Markt durchsetzen wird, scheint jedenfalls zunehmend unwahrscheinlich. Dabei ist die Nachfrage nach Bahnen neuerdings wieder riesig. Allein China will bis 2020 jedes Jahr 1.700 neue Schienenkilometer bauen. In den USA erlebt die Bahn sogar eine Art Wiedergeburt. Die Zukunft dieses Verkehrsmittels sah schon lange nicht mehr so rosig aus. Und zwar weltweit. Aber nicht auf vermeintlich futuristischen Verfahren wie der Magnetschwebetechnik fußt sie, sondern auf der guten, alten Metallschiene und den bewährten Metallrädern. Die Zukunft der Eisenbahn kommt direkt aus dem 19. Jahrhundert.