: So wehren Sie sich – die besten Strategien
Frauen denken häufiger in Personen und weniger in Funktionen. Ein Unternehmen ist aber keine Wohngemeinschaft, daher zählt im Betrieb nicht so sehr die Person, sondern vor allem die Funktion, die eine Kollegin für die Firma ausübt.
Es gibt keine Vorschrift, nach der Sie Ihre Mitarbeiterinnen auch persönlich sympathisch finden müssen. Wahren Sie immer etwas affektive Distanz – dann lassen sich Aversionen stilvoll ertragen.
Akzeptieren Sie Neid und andere schlechte Gefühle – die Welt ist nun mal ein Schlangennest und Frauen sind nicht die besseren Menschen. In jeder Firma gibt es Prinzessinnen, Dominas, Perfektionistinnen und Dornröschen – und aus dieser Vielfalt kann ein gutes Team werden. Erkennen Sie die Verschiedenheiten Ihrer Kolleginnen an.
Bringen Sie sich bei, auch mit anderen Frauen offen konkurrent zu sein, und sprechen Sie im Betrieb sachorientiert und eher wenig über Befindlichkeiten. Wenn Sie selbst gemobbt werden: Knüpfen Sie behutsam ein Netzwerk mit Leuten, die Ihnen freundlich gesinnt oder sonst wie auf Ihrer Seite sind.
Wenn Ihre neue Chefin eine Frau ist: Entspannen Sie sich, auch wenn Sie Ihrer Vorgesetzten misstrauisch gegenüberstehen und innerlich schon nach Abwertungen suchen, um sich neben ihr nicht klein zu fühlen. Sparen Sie sich unterschwellige Gehässigkeiten zum Privatleben Ihrer Chefin, etwa wenn sie kinderlos oder Single ist.
Üben Sie sich stattdessen in asiatischer Gelassenheit: Schließlich arbeiten Sie in einem fortschrittlichen Unternehmen, denn weibliche Führungskräfte sind nach wie vor selten. Und auch Ihre Chefin steht unter großem Erfolgsdruck – deswegen wollten Sie selbst doch nie Boss werden, oder? Wenn es anders sein sollte, versuchen Sie eben selbst, offen konkurrent nach oben zu kommen. BD