: Was macht die Bewegung?
Für die Agrarwende in Brandenburg streiten, zum Beispiel mit einer Volksinitiative gegen Massentierhaltung
Die Technokratisierung der Landwirtschaft schreitet voran. Immer größere Agrarkonzerne bilden sich heraus. Im Zuge der Finanzkrise sind nun auch Ackerböden zur Investitionsmasse für das Finanzkapital geworden. Noch immer leidet die Finanzbranche unter „Anlagenot“. Die Bodenpreise steigen. Bauernverbände sprechen inzwischen von Landgrabbing in Brandenburg. Ökolandwirte und kleinbäuerliche Betriebe haben es schwer, an neues Land zu kommen. Ein weiteres Problem ist die Vermaisung der Landwirtschaft. Im Zuge der Produktion von Agrogas ersetzen Monokulturen ökologisch wertvolle Brachflächen. Der Einsatz von Agrochemikalien steigt an. In aller Munde ist inzwischen das Thema Massentierhaltung. Die industrielle Landwirtschaft hat Fabriken hervorgebracht, in denen Millionen Lebewesen wie gewöhnliche Waren hergestellt und verarbeitet werden.
Die Entwicklung in der Landwirtschaft stößt zunehmend auf Widerstand. Mit der Gründung des Aktionsbündnisses Agrarwende Berlin-Brandenburg wollen die ökologischen Anbauverbände, gemeinsam mit Umweltschutzverbänden und Bürgerinitiativen nun gegensteuern. Dazu hat das Bündnis als Erstes eine Volksinitiative gestartet. Ziel ist, die Ausbreitung der Massentierhaltungsanlagen in Brandenburg zu unterbinden und die artgerechte Haltung von Tieren zu fördern. 25.000 Unterschriften werden für eine erfolgreiche Volksinitiative benötigt. Protestaktionen sind auch geplant. Am 3. April wird anlässlich der Agrarministerkonferenz in Cottbus demonstriert.
■ Die Agrarwende im Netz: www.agrarwen.de