: IN ALLER KÜRZE
Seebühne geht unter
Die Wirtschaftsförderung Bremen (WFB) sieht – ebenso wie zuvor auch schon das Theater Bremen – keine Chancen für eine Bespielung der Seebühne im kommenden Jahr. Damit wäre das Projekt unter Kapitän Hans-Joachim Frey endgültig am Ende. Zwar habe es laut WFB eine „Sponsoreninitiative“ gegeben, die in den vergangenen Tagen „große Anstrengungen“ unternommen habe, um das Projekt noch zu retten. Gleichwohl bliebe jedoch ein finanzielles Risiko, für das „keine vollständige Abdeckung“ sichergestellt werden konnte. WFB und Theater bedauern die Absage nach eigenem Bekunden sehr. Das diesjährige Seebühnen-Projekt, „Turandot“ erbrachte einen Verlust von 260.000 Euro. Als nächstes sollte „Carmen“ auf dem Spielplan der Seebühne stehen.
Metropolregion zahlt
Insgesamt 12 Projekte in der Metropole Nordwest – darunter vier aus Bremen – erhalten Gelder aus dem Förderfonds der Länder Niedersachsen und Bremen. Alles in allem fließt über eine Million Euro. Bedacht wurde unter anderem das Projekt „Weiterbildungsstudium Offshore“, das ein „weltweit einmaliges“ Qualifizierungsprogramm aufbauen soll. Zudem wurde neben der Gesundheitswirtschaft auch die Kultur als förderwürdig erachtet: Geld gibt es für das Arp-Schnitger-Orgelprojekt im Rahmen des Musikfestes Bremen 2011 sowie für eine Marketing-Kooperation aus Anlass der Ausstellung „Edvard Munch. Rätsel hinter der Leinwand“, die 2011 in der Kunsthalle zu sehen sein soll.
Linke ruft nach Aufsicht
Im Streit um die Oberbürgermeister-Wahl in Bremerhaven haben sich die beiden Vertreter der Linkspartei in der Stadtverordnetenversammlung an die Kommunalaufsicht gewandt. Nach ihrer Ansicht verstoßen der jetzige Zeitpunkt der Wahl eines zweiten Oberbürgermeisters sowie die Beurlaubung des Amtsinhabers Jörg Schulz (SPD) gegen geltendes Recht. Dessen geplante Beurlaubungszeit sei länger als laut Stadtverfassung zulässig, zudem sehe diese nur einen Oberbürgermeister vor. Auch dürfe ein Nachfolger frühestens sechs Monate vor Ablauf der regulären Amtszeit gewählt werden – also am 30. Mai 2011.
Wärme auf Rädern
Der katholische Caritasverband startet erneut sein Projekt „Wärme auf Rädern“. In der kalten Jahreszeit machen sich Ehrenamtliche mit einem Fahrrad-Anhänger auf den Weg, um Wohnungslosen in der Stadtmitte, vor dem Hauptbahnhof und in Parkanlagen eine warme Suppe zu bringen. Im vergangenen Jahr sind laut Caritas rund 1.200 Mahlzeiten verteilt worden. Das Projekt solle der Einsamkeit begegnen und verhindern, dass die Betroffenen verhungern oder erfrieren. Für das Projekt werden noch ehrenamtliche Helfer gesucht.
Teurer fliegen
Gegen eine Luftverkehrssteuer protestiert hat gestern die Handelskammer in Bremen. Der Bundesrat hatte jüngst den Antrag der Länder Rheinland-Pfalz, Berlin und Brandenburg abgelehnt, auf die Ticketsteuer ganz zu verzichten. (taz/epd)