: 300 Menschen bei Anti-Lager-Aktionstagen in Oldenburg
Rund 300 Menschen haben am Samstag in Oldenburg gegen die Unterbringung von Flüchtlingen in den Asylbewerberlagern Blankenburg und Bramsche-Hesepe demonstriert. Flüchtlinge übten scharfe Kritik an der „Residenzpflicht“ genannten gesetzlichen Einschränkung der Bewegungsfreiheit von Asylbewerbern. Auch die schlechte ärztliche Versorgung in den Lagern nahmen sie ins Visier. Durch die dortigen Lebensbedingungen seien die Bewohner „weitgehend entrechtet, von der übrigen Bevölkerung isoliert und stigmatisiert“, hieß es. Redner erinnerten außerdem an den erfolgreichen Widerstand gegen Sammelunterkünfte in Mecklenburg-Vorpommern, die nach jahrelangen Protesten von Flüchtlingen geschlossen worden waren. Mit den gestern zu Ende gegangenen „Anti-Lager-Aktionstagen“ in Blankenburg hatten Flüchtlingsaktivisten und antirassistische Gruppen auf die „Unmenschlichkeit des Lagersystems“ aufmerksam machen wollen. TEXT U. FOTO: CHRISTIAN JAKOB