: Handwerker im Haus: weiterhin Steuerrabatt
BERLIN afp | Trotz Kritik am Steuerrabatt für Handwerkerleistungen hält Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) an ihm fest. Das Ministerium sehe „keinen Handlungsbedarf“, erklärte ein Sprecher am Donnerstag. Einer Studie zufolge erfüllt die Steuerermäßigung ihre Ziele nur bedingt – sie soll Arbeitsplätze schaffen und Schwarzarbeit bekämpfen. Der SPD-Haushaltspolitiker Carsten Schneider hatte Schäuble zum Handeln aufgefordert.
Jeder Privathaushalt und private Bürger kann seit 2006 ein Fünftel seiner Ausgaben für Handwerkerleistungen bei Renovierungs-, Erhaltungs- und Modernisierungsmaßnahmen von der Steuerschuld abziehen. Zunächst galt eine Höchstgrenze von 600 Euro; in der Finanzkrise wurde sie auf 1.200 Euro angehoben. Die Subvention kostet den Staat gut 1,5 Milliarden Euro im Jahr. Die Studie kommt zu dem Schluss, dass die Subvention „in geringem Ausmaß“ dazu beigetragen hat, die Schwarzarbeit zu senken. Mehr als 90 Prozent der für die Studie befragten Haushalte sagten, sie hätten die Handwerkerleistungen auch ohne steuerlichen Anreiz ganz legal beauftragt. Auch die Beschäftigungswirkung sei „gering“.