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Archiv-Artikel

das wichtigste Preise besonderer Art

Schutz gegen Teenies und Specht-Kopfschmerzen: Anti-Nobelpreise für skurrilste Forschungsergebnisse

CAMBRIDGE dpa ■ Für eine elektromechanische Teenager-Abwehr, die Untersuchung der Schallgeschwindigkeit in Cheddar-Käse und die Erklärung, warum Spechte kein Kopfweh bekommen, sind am Donnerstag in Cambridge in den USA die Ig-Nobelpreise 2006 vergeben worden. Mit den Auszeichnungen werden jedes Jahr Forschungsarbeiten bedacht, „die nicht wiederholt werden können oder besser nicht wiederholt werden sollten“.

Im ehrwürdigen Sanders-Theater der Harvard University wurden zehn Preise vergeben. In der Sparte Chemie bedachte die Jury spanische Forscher für die Erkenntnis, dass die Geschwindigkeit von Ultraschall in Cheddar-Käse von der Temperatur abhängt. Den Friedens-Ig-Nobelpreis bekam der Waliser Howard Stapleton für ein Gerät, das störende hohe Töne aussendet, die nur Teenager hören können, nicht aber Erwachsene. Spechte bewahrt eine ausgefeilte Schockdämpfung vor Kopfschmerzen, die mit einem Reflex verbunden ist, der die Augen vor herumfliegenden Splittern schützt. Diese Erkenntnis kalifornischer Forscher war dem Ig-Nobelkomitee einen Preis für Ornithologie wert. Der Physik-Preis ging an französische Forscher für die Untersuchung, warum rohe Spaghetti meist in mehr als zwei Teile zerbrechen.

Alle diese Arbeiten existieren tatsächlich und sind zum Teil in Fachjournalen veröffentlicht worden. Das englische Wort „ignoble“, an das sich der Name der Preise anlehnt, bedeutet zwar in etwa „unwürdig“, dennoch ist die Verleihung keineswegs eine Schande. Jedes Jahr kommen fast alle Geehrten zur Verleihung, und sie erhalten ihre Preise aus den Händen „echter“ Nobelpreisträger.