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Archiv-Artikel

Armut vor Augen führen

betr.: taz bremen vom 30.9.2006: „Öffentlich ist öffentlich“

Die Armut wird in Deutschland immer sichtbarer, denn zunehmend geraten Menschen aus verschiedenen Gründen in die Obdachlosigkeit. Jetzt sollen sich Obdachlose zunehmend nicht mehr an attraktiven Plätzen aufhalten dürfen. Ein neues Gesetz erleichtert den Platzverweis Obdachloser zum Beispiel vom Bremer Marktplatz. Statt den ohnehin schon von der Gesellschaft ausgegrenzten Menschen zu helfen, verhängt die Politik Repressionen gegen sie. Kaum jemand ist davor gefeit, in den sozialen Abstieg zu geraten. Daran sollten wir denken, wenn wir Obdachlose sehen. Ich fühle mich nicht gestört durch den Anblick Obdachloser, die beim Rathaus oder der Bürgerschaft sitzen. So lange es solche Armut in Deutschland gibt, finde ich es gut, wenn sie auf diese Weise Politikern und der übrigen Bevölkerung vor Augen geführt wird. Joachim Fischer, Bremen