: BEHINDERTE SIND NICHT IMMER GLEICH
Der Behindertenbeauftragte des Landes, Martin Marquard, listet regelmäßig Verstöße von Verwaltungen gegen die Regelungen zur Gleichstellung Behinderter auf. Zwischen Januar 2005 und Mai 2006 bemängelte er unter anderem folgendes:Das Bezirksamt Treptow-Köpenick hat bei der Sanierung der Köpenicker Altstadt die Ansprüche behinderter Menschen kaum berücksichtigt – und laut Marquard neue Barrieren geschaffen. Der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg vernachlässigt hingegen seine Aufsichtspflicht. Er muss bei Hotelneubauten darauf achten, dass 10 Prozent der Zimmer für Behinderte frei zugänglich sind – also zum Beispiel über breite Türen und Aufzüge für Rollstuhlfahrer besitzen. Die Kontrolle sei mangelhaft, heißt es in Marquards Bericht. Auch Partyzelte, die in allen Bezirken zu unterschiedlichsten Anlässen aufgebaut werden, lassen viele außen vor. Die Zelte seien für behinderte Menschen häufig nicht nutzbar, sagt Marquard – zum Beispiel, weil die Eingänge nicht rollstuhlgerecht sind. US