: DER TAZ-AWARD
Killer sind gefürchtet. Nur manchmal werden sie geschätzt. Tintenkiller etwa sind aus keinem Schüler-Etui wegzudenken. Und es gibt Killer, die werden geschätzt und gefürchtet. Elfmeterkiller zum Beispiel. Zwei Strafstöße wurden am Samstag in der Bundesliga gehalten. Einer von Jörg Butt, der mit seiner Glanztat die 0:3-Niederlage von Bayer Leverkusen in Stuttgart allerdings nicht verhindern konnte. Marcus Pröll heißt der andere Elfmeterkiller. Der sicherte mit seiner Reaktion gegen Hannovers Michael Tarnat der Frankfurter Eintracht einen Punkt. Während Butt traurig vom Platz schlich wurde Pröll inniglich geherzt. An dieser Stelle machen wir jedoch keinen Unterschied und verleihen den taz-Award für getötete Elfmeter an beide. Gratulation! Dass Schalkes Frank Rost das Strafstößchen von Hamburgs Boubacar Sanogo gehalten hat, schien uns dagegen keinen Killerpreis wert zu sein. TAZ