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Der Schriftsteller Álvaro Pombo ist der diesjährige Gewinner des spanischen Planeta-Literaturpreises. Der 67-jährige Spanier erhält den mit 601.000 Euro dotierten Preis für seinen Roman „La fortuna de Matilda Turpin“ („Das Vermögen der Matilda Turpin“). Der Roman um eine aufstrebende Managerin setzt sich mit dem Wandel der Rolle der Frau auseinander. Pombo, Mitglied der Königlichen Spanischen Akademie, wurde für seine Werke bereits mehrfach ausgezeichnet. In deutscher Sprache erschienen von ihm die Romane „Die Elle des Glücks“, „Leichte Vergehen“ und „Der Held der Mansarden von Mansard“. Den zweiten Platz belegte die Autorin Marta Rivera de la Cruz für ihren Roman „En tiempo de los prodigios“ („In der Zeit der Wunder). Der „Premio Planeta“ ist der höchstdotierte Literaturpreis der spanischsprachigen Welt, über die Vergabe wird allerdings länger schon gestritten. Immer wieder gab es Vorwürfe, der Planeta-Verlag nehme mit einer Vorauswahl Einfluss auf die Jury und berücksichtige dabei nicht ausreichend die literarische Qualität.

Zum Abschluss des Internationalen Frauenfilmfestivals Dortmund/Köln hat die peruanische Regisseurin Claudia Llosa den mit 10.000 Euro dotierten Preis für den besten Debüt-Langspielfilm erhalten. Sie erhielt die erstmals vergebene Auszeichnung am Sonntagabend für ihren Film „Madeinusa“. An dem Film über die Geschichte eines Mädchens aus den peruanischen Anden fand die Jury vor allem „die komplexe Charakterisierung, die Erzählstruktur und die hohe technische Qualität“ beeindruckend. Das nächste Frauenfilmfestival Dortmund/Köln vom 17. bis 22. April in Dortmund wird sich um das Thema Musik drehen.

Der Name ist Verpflichtung. Augsburg, Puppenkiste, „Wachse, Bergkristall, wachse!“. Deshalb unser Tipp für die kommenden Tage: Figurentheater aus ganz Deutschland und den Niederlanden treffen sich zum 4. Mal zum Puppenspielfestival „Klapps“ in Augsburg. Das Festival findet von diesem Mittwoch bis kommenden Montag (18.–23. 10.) im Kulturhaus Abraxas statt (www.klapps.de).

Noch ein Termin für diejenigen, die in, um oder weiter weg von Berlin wohnen: Mit der Wiedereröffnung des Bode-Museums wird heute die Berliner Museumsinsel um ein Haus erweitert. Nach siebenjähriger Umbauzeit sind dort 1.900 Kunstschätze von der Spätantike bis zum 19. Jahrhundert zu sehen. Nach zwei Tagen der offenen Tür ist der 21. Oktober der erste reguläre Öffnungstag in dem Museum, das neben Skulpturen, einem Münzkabinett und dem Byzantinischen Museum auch etwa 150 Gemälde Alter Meister beherbergt.