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Archiv-Artikel

Appell von Mekka zu Gewalt im Irak

BAGDAD ap/dpa ■ Sunnitische und schiitische Geistliche im Irak haben einen zehn Punkte umfassenden Friedensappell verabschiedet. In dem in Mekka unterzeichneten Dokument heißt es, Gewalt zwischen den religiösen Gruppen wie Entführungen seien verboten. Das Abkommen könne einen möglichen Bürgerkrieg im Irak verhindern, erklärte der Vorsitzende der größten sunnitischen Partei, Adnan al-Dulaimi vom Bündnis Irakische Eintracht, am Samstag. In der sogenannten „Mekka-Erklärung“ von rund 50 Islamgelehrten heißt es dem Vernehmen nach auch, dass Anschläge auf heilige Stätten wie Moscheen Sünde und damit verboten sind. Konkrete Angaben über eine Entwaffnung der militanten Gruppen macht der Appell jedoch nicht. Nach Angaben eines Sprechers wurde die Fatwa auch vom schiitischen Großajatolla Ali al-Sistani und dem radikalen Schiitenprediger Muktada al-Sadr gebilligt. Das Treffen in Mekka war von der Organisation der Islamischen Konferenz (OIC) in die Wege geleitet worden, der 57 Staaten angehören. Die Unterzeichnung des Friedensappells am Freitag wurde live im irakischen Fernsehen übertragen.