: Die Drüse als Fiktion
Wenn eine Choreografin ihr Stück „Gland“, also Drüse, nennt, dann scheint zumindest klar, dass das Ganze etwas mit dem Körper zu tun hat. Der volle Titel von Kat Válasturs neuer Produktion lautet „Gland (dimension a & b) – The marginal Sculptures of Newtopia“, was die Sache nicht verständlicher macht, aber schon mal einigermaßen kompliziert klingt. Darin geht es um körperliche Ereignisse in „parallelen Universen“, um unbekannte Landschaften, die um die Tänzerin herum entstehen. Der Sprung eines Tigers und die Unbeweglichkeit einer Statue spielen ebenfalls eine Rolle. In „Gland“ soll Válasturs Körper sogar „zum Generator ganzer Welten, Utopien und Fiktionen“ werden. Drunter geht es heute wohl nicht mehr.
■ „Gland“: HAU 3, Tempelhofer Ufer 10, Uraufführung Dienstag, 6. 5. + 7., 9.–11. 5., 20 Uhr, 15/10 €