: Erfolgreiche Verbraucherarbeit
betr.: „Greenpeace scheitert am König Kunde“, „Von der eigenen Klientel verlassen‘“, taz vom 27. 10. 06
Die taz behauptet, Greenpeace würde die Verbraucherarbeit einstellen, weil wir unser EinkaufsNetz nicht mehr weiterführen. Das ist nicht richtig. Unsere Verbraucherarbeit ist erfolgreich, wir geben sie nicht auf. Das EinkaufsNetz hat 50.000 Mitmacher gewonnen und unsere Kampagnen verändert. Wir haben besonders Lebensmittel-Skandale aufgedeckt und Ratgeber veröffentlicht. Wegen der großen Nachfrage mussten wir mehrere Auflagen nachdrucken. Diese Arbeit verstärkt den Druck auf die Branchen. Daher haben wir bis heute so gut wie keine Lebensmittel aus genmanipulierten Pflanzen in den Regalen. Bei belastetem Obst und Gemüse geben die Discounter den Druck inzwischen an ihre Lieferanten in Südeuropa weiter, die den Einsatz von Pestiziden erheblich senken müssen. Das wollen wir fortsetzen, indem wir Verbraucherthemen dauerhaft in die klassische Arbeit integrieren. Das ist eine strukturelle, aber keine inhaltliche Änderung.
Es ist auch nicht richtig, dass Greenpeace energy nicht erfolgreich sei. Die Genossenschaft ist der zweitgrößte Anbieter von Ökostrom in Deutschland mit 60.000 Kunden und investiert in neue Anlagen. Für uns ist das ein Erfolg. CHRISTOPH THEN
Bereichsleiter Gentechnik/Landwirtschaft/Chemie