Kein Ökokonzept für Nachtstrom

betr.: „Wir stoppen den Klimawandel“, taz vom 10. 11. 06

Das ist ja schön, dass für Daniel Brühl der Wechsel zu Ökostrom auch bei höheren Kosten machbar ist – das ist für eine fünfköpfige Familie mit Unterdurchschnittseinkommen nicht ganz so einfach. Zumal, wenn man in einem Haus zur Miete wohnt, in dem es Nachtstromheizungen gibt und die Alternativanbieter einem keinen Nachttarif anbieten, obwohl, wie uns Greenpeace erklärt, gerade der billige Nachttarif aus AKWs stammt.

Also könnten wir jetzt für den Tag Ökostrom verwenden (immerhin), aber für den Wärmestrom an den Atomstromer EnBW gebunden bleiben. Oder alles zu erheblich höheren Kosten auf Normal(öko)tarif umstellen. Wenigstens wollen uns jetzt die Schönauer ein Angebot für Wärmestrom machen. Aber es verblüfft schon, dass es offensichtlich kein Ökokonzept für die von Nachtstromtarifen abhängigen Menschen gibt.

WOLFGANG PRELLE, Kirchheim unter Teck