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Archiv-Artikel

ABSCHIEBUNG ABGEWENDET Integrationslotsin soll bleiben dürfen

Die von Abschiebung bedrohte gebürtige Inderin Simran Sodhi soll in Berlin bleiben dürfen. Das sagte Innensenator Frank Henkel (CDU) am Montag im Innenausschuss des Abgeordnetenhauses. Die 27-Jährige sollte abgeschoben werden, obwohl sie seit Ende ihres Studiums an der Humboldt-Uni als Integrationslotsin im Bezirk Treptow-Köpenick beschäftigt ist. Hindernis für eine Verlängerung ihres Aufenthaltstitels war ihr Einkommen: 1.200 Euro erhält Sodhi netto für ihre Stelle, 3.000 Euro müsste sie als Akademikerin laut Ausländerbehörde für ein Aufenthaltsrecht verdienen.

Nach Protesten unter anderem der stellvertretenden Bürgermeisterin von Treptow-Köpenick, Ines Feierabend, der Humboldt-Uni und der Alice-Salomon-Fachhochschule, wo Sodhi Lehrbeauftragte ist, erklärte Henkel am Montag, es werde „in den kommenden Tagen“ in der Ausländerbehörde ein Gespräch mit Vertretern des Senats und des Bezirksamtes stattfinden. „Es kann davon ausgegangen werden, dass in Folge des Gesprächs eine aufenthaltsrechtliche Perspektive, die es Frau Sodhi ermöglicht, weiterhin als Integrationslotsin tätig zu sein, geschaffen wird“, so Henkel. (taz)