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Archiv-Artikel

Deutsche Wirtschaft wächst

KONJUNKTUR Die Zahl der Arbeitslosen sinkt im nächsten Jahr auf unter 3 Millionen, sagen Forscher

BERLIN taz | Trotz der Euro-Schuldenkrise trauen Börsianer und Ökonomen der deutschen Wirtschaft auch in der ersten Jahreshälfte 2011 ein robustes Wachstum zu. „Im kommenden Jahr bleiben die Konjunkturampeln in Deutschland auf Grün“, sagte der Chef des Münchner Ifo-Instituts, Hans-Werner Sinn, am Dienstag. Die Wirtschaftskraft werde nach 3,7 Prozent in diesem Jahr 2011 um 2,4 Prozent zulegen, und die Inlandsnachfrage dürfte dann fast 90 Prozent zum Wachstum beisteuern. Die gute Lage am Arbeitsmarkt und höhere Löhne lassen nach Angaben der GfK-Marktforscher zudem die Kaufkraft der Deutschen steigen. Sie haben nächstes Jahr im Schnitt 19.684 Euro zur Verfügung und damit 499 Euro mehr als 2010.

Rückenwind erhalten die Konsumenten vom Arbeitsmarkt. Nach Ifo-Berechnungen wird die Arbeitslosigkeit 2011 im Jahresdurchschnitt um 300.000 auf 2,94 Millionen sinken. Hatten zuletzt vor allem Leiharbeiter vom Aufwind profitiert, dürften die Firmen im nächsten Jahr auch wieder ihr Stammpersonal aufstocken. Allerdings haben Fachleute auch Risiken vor Augen: Sie nennen die Euro-Schuldenkrise und steigende Zinsen in China. Beides könne die deutschen Exporte belasten.