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Archiv-Artikel

KUNSTRÄUME

Heiko Karn, Katrin Mayer und Eske Schlüters – Insert, never the same colour: Diese konzeptuelle Ausstellung verräumlicht einige Elemente des Fernsehens wie die früher notwendigen Lochscheiben und die NTSC-Farbnormen und überträgt sie in andere Medien wie Dias, Kopien und Stoff. Ansonsten geht es um die Präsentation von „Channel TV“, einer umfangreichen Koproduktion mit dem französischen Kunstzentrum „cneai“ aus Chatou nahe Paris, bei der ein achtstündiges Programm entstanden ist, das nicht nur im kunstvereinseigenen Café zu sehen ist, sondern auch an anderen Orten ausgestrahlt wird. Kunstverein Harburger Bahnhof, über Gleis 3 & 4, Fernbahnhof Harburg, Hannoversche Str. 85, Mi – So 14 – 18 Uhr. Bis morgen, 19.  Dezember. www.kvhbf.de

Tatjana Busch – Geometrische Momente: Strenge Farbfeldmalerei springt in den Raum wie weggeworfenes übergroßes Bonbonpapier: Durch die Aufstülpung ihres zweidimensionalen Bild-Grundes werden die Farben aus ihren ursprünglichen Positionen katapultiert und gehen neue Beziehungen ein. Einige der deformierten Bildbleche schmiegen sich um ihren Sockel, andere falten sich gar elegant über das Geländer. Galerie PopArtPirat, Springeltwiete 2, Mi – Sa 14.30 – 18 Uhr. Bis 23. Dezember. www.popartpirat.de

Malte Struck – Armed to the Core: Die Videoarbeiten des Künstlers und Mitbegründers des Kunstvereins St. Pauli sind Collagen und Soundscapes. Vorgefundene und inszenierte Landschaftsaufnahmen werden durch Text- und Soundzitate aus populären und subkulturellen Kontexten überschrieben und zu neuen und eher dunklen Situationen geöffnet. In der Ausstellung werden die Monitore in bedrängend große, schwarze Raumskulpturen eingearbeitet. Galerie für Landschaftskunst, Admiralitätstraße 71, Di – Fr 11 – 18, Sa 12 – 15 Uhr. Bis 8. Januar 2011. www.gflk.de

Painters on the run: „Was ich kann, können die schon lange!“ sagt Malerstar Daniel Richter über drei seiner ehemaligen Schüler an der Akademie der bildenden Künste Wien. Und so zeigt er frühe Bilder aus seinem dritten Studienjahr zusammen mit Arbeiten von Anne Cathrin Ulikowski, Nazim Ünal Yilmaz und Kalu Obasi. Die knapp 30-Jährigen malen zumeist selbstironische oder gesellschaftskritische, weitgehend figurative Bilder. Kunsthaus Stade, Wasser West 7, 21682 Stade. Di – So 10 – 17, Mi bis 19, Sa + So bis 18 Uhr. Bis 9. Januar 2011. www.kunsthaus-stade.de

Cut. Scherenschnitte 1970-2010: Die Ausstellung konzentriert sich auf jüngere Künstler, die sich im Austausch mit Literatur und Theater dem Medium Scherenschnitt auf neue Weise nähern. Viele der Künstler haben eigens vor Ort neue Werke erstellt. Gezeigt werden etwa 50 Arbeiten von 18 KünstlerInnen, vom Hamburger Michael Bauch zur New Yorkerin Kara Walker. Hamburger Kunsthalle, Galerie der Gegenwart, Di – So 10 – 18, Do bis 21 Uhr. Bis 6. Februar 2011

Das Ohr von Giacometti: Surreale Kunst von Meret Oppenheim bis Mariella Mosler zeigt eine von der Hamburger Kunstkritikerin Belinda Grace Gardner zum 40-jährigen Galeriejubiläum kuratierte Ausstellung mit mehr als 40 teils weltberühmten Künstlern. Das Ausstellungskonzept mit seinen schwarzen Stoffvorhängen verweist auf die Pariser Exposition surréaliste d’objets von 1936 und die Wunderkammern des Barock. Der Titel bezieht sich auf ein Bronze-Objekt in der Form eines Ohrs, das Meret Oppenheim 1933 nach einer Zeichnung schuf, die sie angeblich in Giacomettis Pariser Atelier angefertigt hat. Das Objekt bildet den Ausgangspunkt einer Zusammenstellung von Werken, die durch den Geist des Surrealismus über die Epochen hinweg verbunden sind. Arbeiten langjährig vertretener KünstlerInnen der Galerie treten dabei in einen Dialog mit internationalen Gast-Positionen. LEVY Galerie, Osterfeldstraße 6, Bis 18. Februar 2011. www.levy-galerie.de HAJO SCHIFF