die anderen über den fall litvinenko :
Dnevnik aus Ljubljana kommentiert: Litvinenko selbst hat den russischen Präsidenten Wladimir Putin als Auftraggeber der Tat genannt. Dieser Vorwurf bekommt einen delikaten Beigeschmack durch die Tatsache, dass ebendieser Putin zu seiner Zeit als KGB-Chef auch Vorgesetzter des Agenten Litvinenko war. Die britischen Behörden sind zusätzlich hellhörig geworden, weil Litvinenkos Tod offensichtlich nicht der erste aus Moskau ferngesteuerte Mordauftrag in Großbritannien war. Litvinenko selbst hatte vor seinem Tod die britischen Geheimdienste gewarnt, dass russische Agenten den Auftrag erhalten hätten, den Unternehmer Beresowski zu beseitigen.
Radikal aus Istanbul meint: Wer könnte vom Tod des russischen Exagenten Litvinenko am meisten profitieren? Wladimir Putin und sein neues Russland sicherlich nicht. Aber es gibt durchaus Leute, die Grund hätten, sich die Hände zu reiben, wenn Putin vor der Welt als jemand dasteht, an dessen Händen Blut klebt. Beresowski etwa könnte einer von ihnen sein. Daneben gibt es die britischen Agenten, die in den letzten Jahren in Russland gefasst wurden. Die Briten waren sauer. Deswegen wurde eine Vergeltung erwartet. Das ist auch eine von unzähligen weiteren Komplott-Theorien. Für die Medien in der ganzen Welt ist die Geschichte jedenfalls ein gefundenes Fressen.