: Kreative vor zweiter Halbzeit
NUTZUNGSVERHANDLUNGEN Die Frappant-Künstler können aller Voraussicht nach bis Ende Juni des Jahres 2012 Mieter in der Viktoria-Kaserne in Altona bleiben
Der Vertrag zwischen den 140 Künstlern und Kreativen des Frappant-Vereins und der Stadt über die Nutzung der Viktoria-Kaserne als Atelierhaus wird aller Voraussicht nach bis Ende Juni 2012 verlängert. Den Künstlern liegt der Vertrag vor, fraglich ist noch, ob die bisher gewährte Subvention der Miete aus den Zwischennutzungsfonds der Stadt weiter gewährt wird. Grünes Licht dafür soll es in den nächsten Tagen geben.
Die Frappant-Künstler arbeiten seit März in der Viktoria-Kaserne und haben aktuell einen Mietvertrag, der bis 31. März 2011 läuft. Vor dem Umzug in die Viktoria-Kaserne arbeiteten sie im ehemaligen Frappant-Gebäude in der Großen Bergstraße und mussten weichen, nachdem der Möbelkonzern Ikea das Gebäude gekauft hatte, um dort eine Innenstadtfiliale zu eröffnen.
Offen ist, wie es langfristig in der Viktoria-Kaserne weitergeht. Die Finanzbehörde ist Eigentümerin der Immobilie und hatte ursprünglich vor, dort Wohnungen zu bauen. Derzeit prüfe man verschiedene Optionen und wolle Anfang 2011 über das weitere Vorgehen entscheiden, sagt deren Sprecher Daniel Stricker.
Der Geschäftsführer der stadteigenen Hamburg Kreativ Gesellschaft Egbert Rühl sagt, er hätte gerne, dass sich die Nutzung der Viktoria-Kaserne durch den Frappant-Verein verstetigt. Die Künstler sollten ein Konzept entwickeln, das ohne dauerhafte Subventionen der Stadt auskommt.
Der Frappant-Verein denkt seinerseits über mögliche Modelle einer langfristigen Nutzung nach, hat aber noch keine favorisierte Variante gefunden. „Wir müssen uns noch klar darüber werden, was wir wollen“, sagt Frappant-Sprecherin Gianna Schade – auch vor dem Hintergrund der finanziellen Möglichkeiten der KünstlerInnen.
Fraglich sei zudem, sagt Schade, welche Rolle die Stadt den Künstlern bei der Entwicklung des Areals um den Güterbahnhof an der Harkortstraße zugedenkt. Auch diesbezüglich ist noch nichts entschieden. KLI