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Archiv-Artikel

Partisanen und Prostituierte wandern auf Wolfspfaden

Schon seit langem wollte taz-Autor Helmut Höge eine Geschichte mit dem Titel „WPP: Wölfe, Partisanen und Prostituierte“ schreiben. Daraus ist gleich ein ganzes Buch geworden, das er heute im Buchladen „Schwarze Risse“ vorstellt. Höge erklärt: „Die drei haben viel gemeinsam. Nicht nur stehen sie außerhalb des Gesetzes, sie lösten einander auch quasi ab: So wurden z. B. die einstigen Wolfspfade in den Wäldern Osteuropas erst von Partisanen benutzt und nun von Schlepperbanden, die vor allem junge Frauen über die Grenzen schmuggeln, damit sie im Westen als Prostituierte arbeiten. Vor allem in Afrika waren die Bordelle Hauptstützpunkte der „Rebellen“. Die alten Partisanen und die neuen Prostituierten agieren auch stets unter falschem Namen – vorwiegend nachts. Letzteres gilt auch für die Wölfe, die nun – wenigstens hierzulande – ganzjährig geschont sind. Trotz oder gerade wegen all der Partisanenvernichtungskommandos in den Armeen und Medien vermehren sich die Terroristen wie die Wölfe und Prostituierten in den deregulierten Volkswirtschaften weltweit – wie blöd.“

„WPP“: Buchvorstellung mit Helmut Höge, 4. Dezember, 20 Uhr, Schwarze Risse, Gneisenaustr. 2a