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Archiv-Artikel

Staatsanwälte durchsuchen Wirtschaftsprüfer

Die Staatsanwaltschaft hat im Zuge der Schwarzgeldaffäre bei Siemens auch Büros der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG durchsucht. „KPMG bestätigt, im Zusammenhang mit Ermittlungen der Staatsanwaltschaft München als Zeuge aufgesucht worden zu sein. Diese Ermittlungen richten sich ausdrücklich nicht gegen KPMG“, sagte gestern eine Sprecherin der Prüfungsfirma. Weitergehende Stellungnahmen lehnte sie mit Verweis auf die Verschwiegenheitspflicht ab. Presseberichten zufolge sei KPMG bei Buchprüfungen mehrfach auf verdächtige Geldströme gestoßen und habe diese Siemens gemeldet. „Diese Vorgänge sind uns so nicht geläufig“, sagte ein Siemens-Sprecher auf Anfrage.Die Münchener Strafverfolger ermitteln seit Mitte November gegen ein Dutzend Beschuldigte wegen des Vorwurfs der Untreue. Mehrere Verdächtige sitzen in Untersuchungshaft. Ehemalige und aktive Siemens-Mitarbeiter sollen rund 200 Millionen Euro abgezweigt und in schwarze Kassen im Ausland geleitet haben. Der Siemens-Konzern kündigte gestern an, seine gesamte Korruptionsaufsicht unter die Lupe zu nehmen. Eine Task-Force überprüfe derzeit, ob die Aufsicht künftig umstrukturiert oder personell verstärkt werden soll. rtr