„Die Bilder sind einfach da“

SOFTWARE Kunsthalle Bremen entwickelt ein Spiel für Kinder, das Kunst spielerisch vermittelt

■ 30, ist seit Mai 2010 Marketing-Assistentin der Kunsthalle Bremen.

taz: Frau Kück, ist die Kunsthalle Pionier auf dem Gebiet der Kunst-Computerspiele für Kinder?

Anja Kück: Unseres Wissens nach gab es so etwas in dieser Form noch nie. Das machte den Reiz aus.

Was ist so besonders an dem Spiel?

In der Testphase kann jeder das Spiel online testen und es anschließend bewerten. Fünf Kinder werden ausgewählt, die im März nach Bremen reisen und die Spielentwicklung aktiv beeinflussen dürfen.

Inwiefern?

Sie können einerseits das Design mitbestimmen, angeben was sie ansprechend finden. Andererseits können sie inhaltlich bewerten und uns mitteilen was sie gut oder schlecht fanden. Wir wollen das Spiel so authentisch wie möglich gestalten.

Um den Lernspiel-Charakter zu vermeiden?

Genau. Wenn Kinder überhaupt in Kontakt mit Kunst kommen, dann durch die Schule. Viele empfinden diese jedoch als etwas Unangenehmes, was dann im Endeffekt auch das Verhältnis zur Kunst belasten kann. Auf der Abenteuerebene unseres Spiels erscheinen die Werke der Kunsthalle deshalb ohne Titel und Namen der Künstler. Sie sind einfach nur da. Die Kinder nehmen sie wahr und können sich ihre eigene Meinung bilden.

Die Verbindung von Abenteuer und Kunst …

… ist gerade für Kinder wichtig. Um die Neugier für etwas zu wecken, braucht es erst einmal einen Anreiz. Die abenteuerliche Verpackung steht der Kunst sehr gut. INTERVIEW: ELENA VON HOHLEN

Testversion ab heute online auf www.geolino.de