MALARIA
: Jetlag schwächt Parasiten

LONDON | Ein Jetlag macht nicht nur Menschen müde, sondern schwächt auch Malariaerreger. Zu diesem Ergebnis kommen britische Forscher nach einer Studie bei Mäusen, die mit Malaria infiziert wurden. Malariaparasiten, die ihren Lebensrhythmus nicht dem der infizierten Nagetiere angepasst hatten, zeigten eine um die Hälfte verminderte Fähigkeit, die Krankheit zu übertragen. Die Wissenschaftler von den Universitäten in Edinburgh und Oxford sehen darin weitere Hinweise, dass eine durcheinandergebrachte innere Uhr die Leistungsfähigkeit einschränkt. Sie schreiben darüber in den Proceedings B der britischen Royal Society. In ihren Versuchen arbeiteten die Forscher um Aidan ODonnell von der Universität Edinburgh mit dem Erreger der Nagetier-Malaria, Plasmodium chabaudi. Die Forscher nehmen an, dass sich die „Jetlag-Plasmodien“ jedoch mit der Zeit dem Tierrhythmus anpassen werden. (dpa)