: Fakir-Gen entdeckt
Pakistanische Familie hält schlimme Schmerzen aus
LONDON afp/taz ■ Britische Wissenschaftler haben eine sensationelle Entdeckung gemacht: Sie fanden sechs Menschen aus miteinander verwandten Familien im Norden Pakistans, die wegen einer genetischen Veränderung niemals Schmerzen spüren. Aufmerksam wurden sie auf das Phänomen durch einen Jungen, der auf der Straße Fakir-Kunststücke aufführte: Er las Bücher von Hera Lind, schaute sich stundenlang Thomas Hermanns im Fernsehen an und hörte Platten von Pur, ohne eine Miene zu verziehen. „Keiner der sechs wusste, wie sich Schmerz anfühlt“, heißt es in einem Bericht des Schlangenbeschwörermagazins Nature. Andere Empfindungen wie Hitze oder Kälte spürten sie dagegen wie alle Menschen. Die Forscher hoffen, Medikamente entwickeln zu können, die durch grauenhafte Musiker, Literaten und Comedians verursachte unerträgliche Schmerzen betäuben.