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Archiv-Artikel

Budgetierung ist eine Frechheit

betr.: „Das wollen wir von Ulla Schmidt“, taz vom 5. 12. 06

Folgender Abschnitt im Artikel ist missverständlich formuliert: „Mit einem Bonus-Malus-System will Gesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) niedergelassene Ärzte künftig sogar stärker an die Kandare nehmen. Wer zu viel abrechnet, wird bestraft, wer sich zurückhält, mit Prämien belohnt.“ Richtig ist, dass der Arzt bestraft wird, wenn er mehr verschreibt, als sein Budget erlaubt – egal, ob der Patient ein Medikament benötigt oder nicht. Falsch ist, dass der Arzt belohnt wird, wenn er weniger abrechnet. In diesem Fall geht das Geld an die KVen.

Während Letzteres noch nachvollziehbar ist, und eine Bereicherung zu Ungunsten der Patienten verhindern soll, ist Ersteres schlichtweg eine Frechheit – die allerdings auch im derzeitigen Punktesystem schon besteht. ANDREAS RÖTTGER, Hamburg