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Archiv-Artikel

UNTERM STRICH

Nach 100 Tagen der Präsentation zeitgenössischer Kunst schloss die 8. Manifesta nun wieder ihre Pforten. Die Wanderbiennale präsentierte sich im südöstlichen Teil Spaniens in den Städten Murcia und Cartagena. Fernab touristischer Idylle, in der eher außer Acht gelassenen Region Spaniens, fanden rund 110.000 Kunstinteressierte zu den insgesamt 14 Standorten. Die Ausstellungen, Performances und Installationen waren zum ersten Mal in der Manifesta-Geschichte einem Thema untergeordnet: Angesichts der geopolitischen Probleme, denen die Region begegnet, wurde in verschiedenen Projekten der künstlerische Austausch zwischen EU und Afrika gezeigt und gefördert. Die nächste Manifesta findet 2012 in Belgien statt. Sie ist eine der wichtigsten Biennalen für zeitgenössische Kunst in Europa und findet alle zwei Jahre an einem anderen Ort statt.

Kollektivarbeit zweier außergewöhnlicher Künstler: Ein von Schauspielerlegende Dennis Hopper, bekannt aus Filmen wie „Easy Rider“ und „Denn sie wissen nicht, was sie tun, zerschossenes Andy-Warhol-Bild brachte bei einer Versteigerung im New Yorker Auktionshaus Christie’s satte 302.500 Dollar (233.118 Euro) ein. Der Druck zeigt den Kopf des einstigen kommunistischen Führers Mao Tse-tung in Blau mit grünen Lippen. Das Besondere am Kunstwerk: Hopper hatte nach einer durchfeierten Nacht versehentlich zwei Schüsse auf das Gemälde abgegeben; Kumpel Warhol umrandete und signierte die Einschusslöcher dann später persönlich. Im Vorfeld der Versteigerung wurde der Wert des Bildes auf höchstens 30.000 Dollar geschätzt. Christie’s versteigert derzeit rund 300 Bilder aus der Sammlung des im vergangenen Jahr verstorbenen Schauspielers Hopper.